Drei sechste Klassen, musische und humanbiologische, sind am 25. Mai nach Wien aufgebrochen um die Malerei vom 15. bis zum 20. Jahrhundert kennenzulernen und Museumsluft zu schnuppern. Bei der Anfahrt erklärte Professor Gölles die architektonische Ausrichtung der Wiener Außenringbauten im 19. Jahrhundert nach dem Historismus oder im Jugendstil. Vorbei am Schloss Schönbrunn (Barock) ging es über den Naschmarkt bis auf die Ringstraße. Die erste Führung in Kleingruppen im Kunsthistorischen Museum legte den Schwerpunkt auf die klassische Malerei: Werke von Peter Paul Rubens (das Haupt der Medusa), Vermeer (the Art of Painting), Pieter Bruegel (der Turm von Babel) Raffael (Madonna im Grünen) oder Caravaggio (Rosenkranzmadonna) wurden einer genauen Betrachtung und Erklärung unterzogen.

Nach der kurzen Mittagspause folgte eine weitere Führung in der Albertina: Die Malerei ändert ab ca. 1850 mit der Erfindung der Fotographie ganz entscheidend ihre Rolle. Allein das Festhalten von Szenen genügt nicht mehr. Neue Stilrichtungen bemühen sich um einen prägenden Eindruck (Impressionismus, Claude Monet), um wilde Verfremdung (Fauvinismus, Georges Braque), um speziellen Ausdruck (Expressionismus, Alexej von Jawlensky) oder die Darstellung mehrere Ansichten nebeneinander (Kubimus, Pablo Picasso). Schließlich entwickelt sich auch die Darstellung traumhafter Bilder in der Malerei (Surrealismus, René Magritte). Diese neue Absicht in der Malerei erzeugt bis heute bei den Betrachter/inne/n Spannung, Diskussion und Faszination. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Wiener Volksgarten geht die Exkursion mit der Busreise nach Hause dem Ende entgegen.