Am 21. Januar ging es für die 6. und 7. Klasse des Kunst- und Medienzweiges um 8:00 mit dem Bus nach Wien. Nach einer zweieinhalb-stündigen Fahrt kamen sie beim Kunsthistorischen Museum an. Dort wurden sie in zwei Gruppen, also nach Klassen, unterteilt und bekamen bei einer Führung einen Einblick in das Leben und die Werke des spanischen Malers Velázquez.
Diego Velázquez (1599-1660) war zur Zeit des Barock Hofmaler des spanischen Königs Philipp IV und porträtierte zahlreiche Mitglieder der königlichen Familie und Angehörige des Hofes. Besichtigt und erklärt wurden unter anderem folgende Werke:
Der Wasserverkäufer von Sevilla; Die Anbetung der Hl. Drei Könige; Prinz Baltasar Carlos zu Pferd; Prinz Baltasar Carlos und sein Zwerg; Porträts von Philipp IV; Venus vor dem Spiegel; „Las Meninas“, die Infantin Margareta im Atelier des Velazquez wie auch weitere Gemälde der Infantin Margareta.
Auch über die verschiedenen Malweisen und Veränderungen des Malstils von Velázquez wurde viel erklärt. So hat er beispielsweise seine mit Ölfarben gemalten Werke zuerst sehr detailliert mit feinen Pinseln gemalt und später zu schnellen und ungenauen Strichen mit breiten Pinseln gewechselt.
Zusätzlich nahmen die Schüler das Gemälde „Die Malkunst“ des niederländischen Malers Jan Vermeer (1632-1675) in Augenschein. Nach einer kurzen Mittagspause und einer kleinen Mahlzeit am Weg zum Kunstforum ging es dort für die Kunstinteressierten weiter mit einer Führung durch die Ausstellung des impressionistischen Franzosen Toulouse-Lautrec.
Henri de Toulouse-Lautrec (1864-1901) war Maler und Grafiker des Post-Impressionismus. Er wurde vor allem durch seine Plakate für Pariser Berühmtheiten bekannt und gilt heute als „Meilenstein der Werbung“. Er starb schon im Alter von 36 Jahren aufgrund seines Alkoholkonsums und zahlreicher Krankheit, da seine Eltern Cousine und Cousin 1. Grades waren.
Bei der Führung beeindruckten die Schüler sowohl das Leben Toulouse-Lautrecs als auch die vielseitigen Gemälde und Drucke. Die Ausstellung beinhaltet Werke aus jungen Jahren, auf denen er z.B. seinen Vater beim Reiten und seine Mutter im Garten malte; auch das berühmte Gemälde „Die Wäscherin“, das den Beginn seiner Liebe zu rothaarigen Frauen darstellt und spätere Porträts von berühmten Personen, u.a. Vincent van Gogh. Die Schüler bestaunten die Plakate: Aristide Bruant dans son cabaret; verschiedene Plakate für Jane Avril; Moulin Rouge, La Goulue; Divan Japonais und Marcelle Lender in »Chilperic«. Ein Raum voll mit alltäglichen aber auch erotischen Bildern aus einem Bordell, in das er sich eingemietet hatte und einige Werke über Zirkusaufführungen, die er in seiner Zeit in einer Anstalt zwei Jahre vor seinem Tod gemalt hatte, konnten die Schüler ebenfalls betrachten.
Um 14:15 war der spannende Wienausflug auch schon wieder zu Ende und gemeinsam traten die Schüler der beiden Klassen die Heimreise an.

Marlene Mayr 7K1